GrayKey-Analyse bei Mobilgeräten
Mit dem Einsatz der GrayKey-Technologie erhalten wir Zugriff auf gesperrte oder verschlüsselte Mobilgeräte insbesondere iPhones und erstellen eine vollständige, forensische Datenkopie. So können wir auch unter schwierigen Bedingungen entscheidende Inhalte sichern. Alle Maßnahmen erfolgen unter strikter Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und forensischer Standards.
Praxisbeispiel - Forensische Extraktion von Beweismaterial aus einem Mobilgerät mittels GrayKey im Rahmen eines Compliance-Verstoßes bei einer Immobilienfirma
Eine mittelgroße Immobilienfirma beauftragte unser forensisches Institut mit der Analyse eines dienstlichen Smartphones, das von einem ehemaligen leitenden Angestellten genutzt worden war. Anlass der Untersuchung war der Verdacht, dass während der Vertragslaufzeit interne Geschäftsinformationen an ein konkurrierendes Unternehmen weitergegeben worden sein könnten. Erste Hinweise aus dem E-Mail-Verkehr sowie interne Gesprächsprotokolle deuteten auf einen möglichen Verstoß gegen Verschwiegenheitsverpflichtungen und Wettbewerbsabsprachen hin. Da der Mitarbeiter sich weigerte, das Gerät freiwillig zu entsperren wurde in enger Abstimmung mit der Rechtsabteilung des Unternehmens eine forensische Extraktion mit GrayKey veranlasst.
Nach der rechtlich abgesicherten Übergabe des Geräts wurde im geschützten Laborumfeld die Extraktion durchgeführt. GrayKey ermöglichte in diesem Fall den Zugang zu einem gesperrten iPhone durch die Ausnutzung systemseitiger Schwachstellen. Im Anschluss konnte ein umfassendes Abbild der im Gerätespeicher enthaltenen Daten erstellt werden. Dabei wurden sowohl aktive Inhalte als auch gelöschte Dateien Chatverläufe Metadaten von Anwendungen sowie Internetaktivitäten berücksichtigt.
Die Analyse konzentrierte sich insbesondere auf Messenger-Dienste Kalenderdaten Cloud-Synchronisationen und Dateianhänge. Es zeigte sich dass über eine verschlüsselte Messaging-App mehrfach vertrauliche Objektinformationen einschließlich Standortdetails und Vertragsinhalte an eine private Kontaktperson übermittelt worden waren. In mehreren Fällen war der Zeitrahmen dieser Kommunikation auffällig nah an unternehmensinternen Entscheidungsprozessen zur Projektvergabe. Zudem ergab die Auswertung der Kalendereinträge, dass mehrere nicht autorisierte persönliche Treffen mit einem externen Geschäftspartner stattgefunden hatten, die nicht im offiziellen System dokumentiert waren.
Ein weiterer Aspekt der Untersuchung war die Wiederherstellung gelöschter Dateien die durch GrayKey extrahiert und mit speziellen Analysewerkzeugen rekonstruiert wurden. Darunter befanden sich auch Präsentationen und Vertragsvorlagen die aus internen Projekten stammten und auf die es ohne Zugriffsrechte keinen legalen Zugriff hätte geben dürfen. Die gesicherten Inhalte belegten eindeutig, dass der Mitarbeiter gezielt Daten aus dem Unternehmen exportiert hatte mit dem offensichtlichen Ziel diese extern zu nutzen.
Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in einem forensischen Gutachten dokumentiert, dass dem Unternehmen als Entscheidungsgrundlage für weitere rechtliche Schritte diente. Gleichzeitig wurden Empfehlungen zur Absicherung mobiler Endgeräte sowie zur Überwachung sensibler Kommunikationskanäle ausgesprochen. Der Fall verdeutlicht wie wichtig moderne Extraktionswerkzeuge wie GrayKey in der digitalen Beweissicherung sein können insbesondere, wenn sensible Informationen über mobile Endgeräte unrechtmäßig weitergegeben werden.